Text und Musik: Manfred Porsch

Was für ein Tag!
Wie bin ich froh, dass er vorbei ist,
heute war’s auch wieder mal ein Bombentag! 
Von früh bis spät die Hetzerei
und Blutdruck förderndes Geschrei, –
Ich frag mich, wozu war die ganze Müh und Plag. 

Das fing schon an in aller Herrgottsfrühe,
als ich das Weckerläuten einfach ignorierte.
Und als ich dann viertel vor acht zum Wagen kam,
tat der mir’s gleich im Ignorieren und sprang nicht an. 

Erst sehr viel später tat er’s auch.
Ich legte achtzig Sachen drauf,
doch lange ging’s nicht, und wir standen wieder still: 
Ein Polizist (ein junger Streber)
konnt es einfach nicht verstehn,
dass ein normaler Mensch zurecht zur Arbeit will.
Was für ein Tag!

Und im Büro hat mich der Chef schon sehr vermisst. 
Zu dumm, dass der grad heute selber pünktlich ist. 
Ich sagte ihm, dass er ein alter Griesgram sei –
na, mit Gehaltserhöhung ist’s vorerst vorbei. 

Noch ein paar Reklamationen,
und ein Anpfiff kam von oben,
meine letzte Arbeit war nicht gut genug.
Ich hab’s dann satt und schmeiß den Krempel hin, 
die Arbeitswut ist sowieso dahin,
und schau, dass ich mich heimwärts mach. 
Was für ein Tag!

Nach einer Stunde Rückstaumuße
mach ich mich auf Parkplatzsuche.
Das Einparken, das macht ein bisschen Krach. 
Und endlich komme ich nach Haus.
Man pumpt gerad die Wohnung aus,
weil sich ein Wasserhahn partout nicht schließen ließ. 
Den Kindern macht’s zwar großen Spaß,
nur meine Frau ist etwas blass,
weil ihr die Geldbörse davongeschwommen ist.