Text: Manfred Porsch, Musik nach Hassler „Mein Gmüat ist mir verwirret“.            
Intro nach einer Bearbeitung von J.S.Bach: „0 Haupt voll Blut und Wunden“

All die unbeschwerten Jahre sind nun Vergangenheit
und das Lachen früherer Tage wich mit einem Schlag dem Leid.
Vergebens alle Hoffnung, die uns zu dir geführt!
Und das Leben, das wir so sehr liebten, ist nun vom Tod berührt. 
 
Du sprachst von Idealen, von der Liebe, die nie vergeht, 
gabst uns Mut, daran zu glauben, dass eine neue Welt entsteht.
Wie oft hast du getröstet! Doch jetzt, in meinem tiefsten Leid 
vermagst du mir nicht mehr zu helfen, bleibt deine Hilfe weit:
Verstummt sind deine Lippen in Schmerz und Bitterkeit.
 
Deine Hände, die einst heilten, voller Leben, voller Kraft,
die sonst führten und bewahrten, die so vieles neu geschafft, 
zu kraftlos sind die Hände, um dem Tod zu widersteh‘n.
Ich möchte sie für immer halten, will leugnen, was gescheh‘n,
als könnte ich dich dadurch hindern, so schnell von mir zu geh‘n.
 
Das Los der Unterdrückten, all der Kriege unsagbare Not, 
der Tod durch Hunger und Terror erinnern mich an deinen Tod. 
Verfolgte, Ausgestoßene … So viele übersehen wir!
Doch wo sinnloses Unrecht wütet, wiederholt sich die Tat an dir. 
Und dort, wo die Menschheit leidet, dort leidest du mit ihr.

FREUND FREUND Intro