Wenn ich auf die 73 vergangenen Lebensjahre zurück blicke: Was davon war prägend, was ist erzählenswert, was könnte von Interesse sein?
Aus heutiger Sicht scheint es mir, als hätte ich in diesen 7 Jahrzehnten in drei verschiedenen und doch ineinander verwobenen Parallelwelten gelebt: in der Familie, in der Schule (die dann auch mein Berufsfeld wurde) und in der Musik.
Die Familie erlebte ich in meiner Kindheit als Ort des Glücks und der Geborgenheit, ich war aber auch mit Schmerzen und Irritationen konfrontiert.
Es gab sowohl Kämpfe als auch Zusammenhalt zwischen uns Geschwistern. Heute sind wir einander treue Gefährten. Auch als Vater und Ehemann meiner eigenen Familie erlebte ich schöne wie schwierige Zeiten.
Beruflich hatte ich das Glück, dass ich meine Visionen einer „guten Schule“ nicht nur als Lehrer umsetzen, sondern auch ich im Auftrag des Unterrichtsministeriums und der Pädagogischen Hochschulen Wien und Niederösterreich durch zahlreiche Initiativen und Fortbildungskonzepte weitergeben konnte.
Dankbar denke ich an meine ersten musikalischen Gehversuche und späteren Entwicklungen zurück. Dankbar denen, die mich bei vielen musikalischen Projekten begleitet und unterstützt haben oder mir Ansporn und Vorbild waren.
1950 - 1960
1961 - 1969
1970 - 1979
Schweiz-Tournee (Genrosso)
Freiwilliges soziales Jahr in der Schweiz: Arbeit mit schwerst behinderten Kindern und
Jugendlichen und Auftritte mit der Schweizer Band Uomo Mondo.
1980 - 1989
1. Preis beim Weltfestival des religiösen Liedes (Rassegna Mondiale della Canzone Religiosa Populare), Rom,
TV-Übertragung aus dem Palazzo dello Sport in 40 Länder
Ausverkaufter Konzerthaus-Auftritt (Porsch & Romanek & Band)
Kompositionsauftrag: "Titellied für die NÖ-Kindersommerspiele" (NÖKISS)
1. Preis beim polnischen SACROSONG für ausländische Beiträge
Mehrstündiges Nachtkonzert in Nova Huta, Krakau (Porsch & Romanek & Band)
Augsburger Dom: Festival "Künstler für Christus"
Gründung der internationalen Vereinigung MUSICA E VITA
Initiierung der Festivalserie "Fest der Lieder"
Österreichischer Beitrag beim Festival des religiösen Liedes in Ungarn
Musikalische Gestaltung der Friedensmesse im Wiener Stephansdom mit 9.000 Jugendlichen
Rahmenprogramm zur Papstmesse beim österreichischen Katholikentag in Steyr-Enns
2 Jahre Karenzierung in öffentlichem Interesse (kulturelle Aktivitäten)
1990 – 1999
In der Zeit meiner beruflichen Karenzierung konnte ich zahlreiche Festivals in Wien, Niederösterreich und Oberösterreich organisieren, zu denen ich Liedermacher/innen, Bands und Chöre einlud. Und da 1989 der Eiserne Vorhang fiel, waren wir bald auch in Tschechien, Ungarn und der Slowakei unterwegs. Weiters:
Open air vor 25.000 Menschen in Mariazell im Rahmen der "Ostwallfahrt"
Tschechien-Tournee
Aufführung im „Kristall-Dom" bei Krakau.
(Open air, Wiener Stephansplatz) mit mehreren tausend Schüler/innen
Wiener Stephansdom und Open-air-Rahmenprogramm am Stephansplatz
2000 – 2009
Plötzlich war alles ganz anders. Ich wurde gebeten, interimistisch die Leitung einer der größten Wiener Mittelschulen zu übernehmen. Zugleich erwiesen sich meine Konzepte zur Lehrer/innen-Fortbildung als erfolgreich und sollten ausgebaut werden. Mit der Zunahme meiner beruflichen Aktivitäten blieb leider immer weniger Platz für mein musikalisches Engagement.
2005 erlitt meine Gattin einen schweren Schlaganfall, der meine Familie und mich in eine schwere Krise stürzte, die bis heute nicht überwunden ist.
2010 – 2019
Ich bin immer mehr in berufliche Engagements und private Sorgen verwickelt und habe kaum Zeit für musikalische Ambitionen.
Immerhin gelingen mir ein paar nette Videos zu einigen Liedern, die ich auf YouTube veröffentliche.
2020 –
Mein Fest zum 70. Geburtstag muss abgesagt werden, Corona verhindert so manches.
Meine Söhne sind längst ausgezogen, meine Gattin ist in ein betreutes Wiener Wohnheim übersiedelt. Somit lebe ich nun – mittlerweile in Pension – alleine.
In der durch Corona bedingten Isolation beginne ich musikalisch dazu zu lernen, zu experimentieren und an meinem Projekt „Lebenszeiten“ zu arbeiten. Zunächst alleine, mit meinen bescheidenen Möglichkeiten, denn ein gemeinsames Singen und Musizieren war ja nicht erlaubt. Uns Musikern blieb aber ein intensive Gedanken- und Datenaustausch über das Internet.
Auch für den Chor war es schwierig: Es durften weder gemeinsame Proben, noch gemeinsame Aufnahmen stattfinden. So sangen im Studio alle Chormitglieder alleine ihren eigenen Part und es ist unserem Tonmeister Georg Merza zu verdanken, dass nun alle Einzelstimmen und auch alle Instrumente in einen harmonischen Gesamtklang vereint sind.
Die Trilogie „Tageszeiten – Jahreszeiten – Lebenszeiten“ ist somit vollendet.
Aber es gibt schon weitere Pläne …