Text und Musik: Manfred Porsch
Tag für Tag liegt er in Stellung an der Front. Und er hat Angst.
Zu Hause bangt die Mutter um den einz´gen Sohn. Und sie hat Angst
vor dem schwarzen Briefkuvert, in dem bedeutungslos und leer
der „Nachruf an den Frontsoldaten“ ist:
„Er blieb tapfer, mutig steh‘n; ist als Vorbild anzuseh‘n.
Für Gott und Vaterland sein Leben ließ …“
Jeden Abend nimmt die Flöte er zur Hand und spielt sein Lied.
In der Dunkelheit entschwebt die Melodie zu Freund und Feind,
und sie hören hier und drüben: Wie viel schöner wär’s, zu lieben,
statt dem wilden Hass zu lassen freie Bahn!
Und des Nachts kann er nicht schlafen und denkt weinend Stunden lang
an sein Mädchen, an die Mutter, an Zuhaus‘.
Doch dann, eines Abends, blieb sein Liedchen aus, weil er fiel.
Und zu Hause sitzt die Mutter gramgebeugt und liest den Brief,
jenes schwarze Briefkuvert, in dem bedeutungslos und leer
der „Nachruf an den Frontsoldaten“ ist:
„Er blieb tapfer, mutig steh‘n; ist als Vorbild anzuseh‘n.
Und die Flöte und die Urne wird geschickt.“
An der Front vermissen Freund und Feind sein Lied. ‚
Nun ein Engel ihm sein „Lied der Liebe“ spielt:
Friede! Shalom! Pace! Peace! Salam! Paz! Hoa Binh! Vreede!
… und Friede den Menschen, die guten Willens sind!
Erschütternde Berichte aus den Kriegszonen unserer Erde wecken erschütternde Erinnerungen an die Zeit, in der wir selber „Kriegsschauplatz“ waren.
SOLDAT