Text und Musik: Manfred Porsch
Hunger ist kein Schicksal. Hunger wird gemacht
von all den Reichen dieser Welt, denen es ganz gut gefällt,
dass auch Arme existier‘n, weil sie an ihnen profitier‘n.
„Die wahren Wohltäter von heut, das sind doch wir, ihr lieben Leut‘.
Mit unserm Geld hab’n wir schon vielen Glück gebracht:
Wir sorgen, dass die Wirtschaft blüht, dass es für viele Arbeit gibt.
D‘rum seid schön dankbar und gebt acht,
dass ihr es weiterhin so billig macht!“
Hunger ist kein Schicksal. Hunger wird gemacht
von all den Mächtigen der Welt, denen es ganz gut gefällt,
dass Diktatoren dort diktier‘n, weil sie an ihnen profitier‘n.
„Die letzte Revolution hat nichts genützt. Man kennt das schon.
Der Feind von links, der Feind von rechts, der ist stets nah.
Und unser‘n Freunden dreh‘n wir dann den alten Rüstungskrempel an,
den wir selber nicht mehr brauchen. Und – hurra –:
Wir steh‘n sogar noch als Entwicklungshelfer da!“
Hunger ist kein Schicksal. Hunger wird gemacht
von all den Satten dieser Welt, denen es ganz gut gefällt,
dass auch Hungerleider existier‘n, weil sie an ihnen profitier‘n.
„Sind wir doch froh, dass wir so viel an Ausschusswaren produzier‘n,
mit denen man dem Hunger Einhalt bieten kann:
Wir liefern Trockenmilch an Dürrezonen, in den Sahel Höhensonnen,
und wir schaffen für sie Waffen an,
weil ja ein Toter nicht mehr Hungers sterben kann!“
Hunger ist kein Schicksal. Hunger wird gemacht
von Diktatoren, Diplomaten, Grundbesitzern und Soldaten
und von den Satten hier –
er wird gemacht von mir und dir
HUNGER Hunger Ist Kein Schicksal CH